Die Bedeutung von Betrieblicher Gesundheitsförderung bis hin zu einem Überblick der ersten Schritte haben wir Ihnen bereits in den vorangegangen Teilen dieser Beitragsserie erläutert – Zeit für die Praxis!
Aktiv-Kurse, Workshops und Impulsvorträge sind wirksame Bestandteile bei der Maßnahmendurchführung in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. In diesem Beitrag gehen wir mehr ins Detail, welche Ziele und Wirkungen die einzelnen Interventionen verfolgen.
Kontext
Ein Ziel der Gesundheitsförderung ist, dem/r Einzelnen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über die eigene Gesundheit aufzuzeigen und ihn zur Stärkung der eigenen Gesundheit zu befähigen.
Ein wichtiger Faktor für langfristigen Erfolg in der BGF ist daher die Vermittlung von theoretischem Hintergrundwissen zu Gesundheitsthemen, welche im besten Fall zu einer überdauernden Verhaltensänderung der Teilnehmenden führen.
Das optimale Resultat von BGF-Maßnahmen ist die Erzeugung einer intrinsischen Motivation; das bedeutet, dass die Person ihre Motivation aus sich und Ihrer eigenen Einstellung heraus bezieht. Eine intrinsische Motivation hat einen langfristigen Einfluss auf das Verhalten und ist damit sehr wichtig für die Nachhaltigkeit der BGF.
Diese persönliche Meinung wird durch neues Wissen und der intensiven Auseinandersetzung mit dem Gesundheitsthema gebildet. Daher ist zu dem praktischen gemeinschaftlichen Üben ein theoretischer Anteil wichtig. Nur in der Kombination aus praktischer Erfahrung und theoretischem Hintergrund zu dem Sinn und der Effizienz einzelner Übungen und Abläufe können diese individuell im privaten Rahmen ausgeübt und beibehalten werden.
Beispielhafte Maßnahmen
Aktiv-Kurse
Präventive Trainingskurse sind häufige Maßnahmen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung. Ihr Inhalt konzentriert sich primär auf die Stärkung der physischen Gesundheitsressourcen: Ausdauerfähigkeit, Kraftfähigkeit, Dehnfähigkeit, Koordinationsfähigkeit und Entspannungsfähigkeit.
Zu den Primärzielen der Aktiv-Kurse gehört der Bewegungsausgleich am Arbeitsplatz, was zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit und weniger Krankheitstagen führen kann. Des Weiteren werden durch das Training Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte, Störungen des Stoffwechsels, Übergewicht etc. gesenkt. Auch auf Schmerzempfinden (z.B. Rückenprobleme, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen) oder psychosomatische Probleme (z.B. Stress, Schlafstörungen, depressive Stimmungslagen, Ermüdung) kann das Training einen positiven Einfluss haben.
Kursdauer und Kurslänge richtet sich bei seriösen und qualitativ hochwertigen Anbietern immer nach den Bedürfnissen des Kunden vor Ort. Ein Aktiv-Kurs kann beispielsweise 15, 20 oder 30 Minuten dauern und einmal oder mehrmals pro Woche in einem vorgegebenen Zeitraum stattfinden.
Aktiv-Kurse können als Einzelmaßnahme und auch als Bestandteil von Gesundheitstagen gut eingebunden werden, um erste Anreize und Impulse für Übungen zu geben, die auch leicht zuhause umsetz- und durchführbar sind.
Ein schöner Zusatzeffekt von Aktiv-Kursen ist die soziale Komponente. Gruppengefühl und Zugehörigkeit wirken sich positiv auf die Motivation zum Sport und das Teambuilding am Arbeitsplatz aus.
Impulsvorträge
Der Impulsvortrag soll kurz und gezielt wichtige Fakten zu ausgewählten Themen erläutern und zum Nachdenken anregen.
Der Vortrag dauert bis zu 60 Minuten und kann beispielsweise als Einleitung für eine Workshop-Reihe dienen und das Interesse am jeweiligen Themengebiet wecken, indem er mit kurzen und prägnanten Anstößen wichtige Gesundheitsaspekte vorstellt und Diskussionen anregt.
Inhalte können sich an den vier Handlungsfeldern der Prävention (Stress/Entspannung, Bewegung, Ernährung, Sucht) orientieren oder auch Themen wie „Gesunde Führung“ oder „Umgang mit Konflikten“ thematisieren. Alle Inhalte, die für die Einrichtung und die Mitarbeitenden relevant sind, können in Form von Impulsvorträgen aufgearbeitet werden.
Workshops
Workshops sind halbtägige oder ganztägige Veranstaltungen, die mithilfe von Gruppenarbeiten und Diskussionen das Wissen über bestimmte Gesundheitsthemen (z.B. Bewegung, Ernährung, Stress und Arbeitsplatz, etc.) vertiefen. VisionGesund bietet zusätzlich Workshops zu bestimmten Trendthemen an; beispielsweise mit einem direkten Bezug zur jeweiligen Jahreszeit (u.a. „Fit in den Frühling“). Ein bewusstes Erleben von gesundheitlichen Aspekten rund um Bewegung und Ernährung sowie die Vermittlung von Zusatzwissen verbessern die Gesundheitskompetenz.
Wer aufgeklärt ist, was förderlich und was schädlich für die Gesundheit ist, ist in der Lage sich dementsprechend zu verhalten.
Abschluss
Der VisionGesund-Präventionskurs „Aktiv ohne Umweg“ gehört zu den ersten Konzepten, die von der Zentralen Prüfstelle Prävention (der gemeinsamen Prüfstelle der gesetzlichen Krankenkassen) als Programm zur Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken zertifiziert wurde. „Aktiv ohne Umweg“ steht für einen Trainingskurs, der vor Ort in Ihrem Unternehmen stattfinden kann – so lassen sich Arbeit und Bewegung ohne lange An- und Abfahrtszeiten kombinieren.
Wenn Sie Interesse daran haben, einen Präventionskurs in Ihrem Unternehmen durchzuführen oder sich weiter über unsere Dienstleistungen informieren wollen, können Sie gerne unsere Webseite besuchen oder uns direkt kontaktieren. Wir stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung und freuen uns von Ihnen zu hören!
Übersicht der BGF-Artikel
(1/4) BGF : Überblick Betriebliche Gesundheitsförderung
(2/4) BGF : Planung, Umsetzung und Auswertung
(3/4) BGF : Aktiv-Kurse, Workshops und Impulsvorträge
(4/4) BGF : Events – Gesundheits-Checks und Gesundheitstage
Weiterführende Literatur:
Bundesministerium für Gesundheit: Betriebliche Gesundheitsförderung. Einstieg und erste Schritte.
Bildernachweis:
Urheber: bruce mars / Pexels