Der letzte Blogbeitrag stellte eine Metastudie über die psychische Belastung in der Arbeitswelt vor. Laut dieser beeinflussen die Arbeitsbedingungen maßgeblich die Freizeitgestaltung und somit auch das Gesundheitsverhalten der Arbeitnehmenden.
Psychische Belastung bei der Arbeit ist nicht vermeidbar und kann sogar motivierend und fördernd auf die Leistung der Mitarbeitenden wirken. Allerdings kann psychische Belastung durch verschiedene Faktoren wie einen hohen Workload, eine unzureichend koordinierte Arbeitsorganisation, ein schlechtes soziales Betriebsklima oder ungesunde Arbeitsbedingungen auch zur negativen Fehlbelastung werden.
Fehlbelastungen vermeiden – die richtige Work-Life-Balance finden
Wer selbstbewusst und mit einem guten Gefühl das Bürogebäude verlässt, ist zum einen motivierter, sich anschließend beim Sport auszupowern und zum anderen, am nächsten Tag wieder volle Leistung am Arbeitsplatz zu erbringen.
Dabei hängt der aktive Lebensstil in der Freizeit stark vom Berufsleben ab – wen wundert´s: Immerhin verbringt der/die deutsche Durchschnittsangestellte rund 2/3 seines/ihres Tages bei der Arbeit. Und für viele ist danach der Arbeitstag gedanklich noch nicht vorbei!
Das macht sich beispielsweise auch in Erziehungsfragen oder in der Partnerschaft bemerkbar: Arbeitnehmende, die nach der Arbeit aufgrund von zu hohem Stress kaum abschalten können, bringen die negativen Emotionen mit nach Hause. Dann ziehen sie sich eher zurück oder laden den aufgestauten Ballast bei ihrer Familie in Form von schlechter Energie, Ärger, Streit oder depressiver Stimmung ab.
Umgekehrt wirkt sich ein zufriedener Lebensstil mit viel Bewegung und Aktivität in der Freizeit auch positiv auf die Gesundheit und damit das berufliche Leistungsvermögen aus.
Eine angenehme Arbeitsstelle schaffen – maximale betriebliche Leistung gewinnen
Die Metaanalyse aus über 14 Studien mit 170000 Teilnehmer*innen zeigte, dass sich psychische Fehlbelastungen im Beruf auf sportliche Freizeitaktivitäten auswirken, was wiederum den allgemeinen Gesundheitszustand prägt.
Motivierte Mitarbeitende sind kreativer, innovativer und glücklicher. Spaß am Job bedeutet weniger Fehlzeiten, effektiveres Arbeiten und höheres Engagement. Was können Sie als Geschäftsführende*r tun?
1. Schaffen Sie angenehme Arbeitsverhältnisse. Hierdurch vermeiden Sie psychische Fehlbelastungen wie eine zu hohe Stressrate, Arbeitsunsicherheiten, Ungerechtigkeit oder mangelnde soziale Unterstützung im Unternehmen.
2. Kommunizieren und arbeiten Sie mit Ihren Mitarbeitenden. Mit einer anonymen Mitarbeitendenbefragung können suboptimale Punkte im Betrieb aufgedeckt werden und in Workshops gemeinsam Lösungen erarbeitet werden, um das volle Potenzial aus Ihrem Betrieb zu schöpfen.
3. Führen Sie ein Betriebliches Gesundheitsmanagement in Ihrem Unternehmen ein, um optimale Arbeitsbedingungen mit Fokus auf die Gesundheit jedes/r Einzelnen zu schaffen.
Wir von Team VisionGesund unterstützen Sie gerne als externe objektive und fachkompetente Expert*innen dabei. Für mehr Informationen kontaktieren Sie uns telefonisch oder per Mail!
Übersicht der Artikel zur psychischen Belastung in der Arbeitswelt
Psychische Belastung in der Arbeitswelt – wenn alles zu viel wird!
Psychische Belastung in der Arbeitswelt – als positiven Antrieb nutzen?
Weiterführende Literatur:
iga.Report 32 (Initiative Gesundheit und Arbeit): Hiltraut Paridon; Jasmin Mühlbach (2016): Psychische Belastung in der Arbeitswelt. Eine Literaturanalyse zu Zusammenhängen mit Gesundheit und Leistung.
GDA-Arbeitsprogramm Psyche (Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie); BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)(2017): Arbeitsschutz in der Praxis. Psychische Arbeitsbelastung und Gesundheit.
DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Spitzenverband): Psychische Belastung. Stand: 21.08.2019.
Neurologen und Psychiater im Netz: Arbeitsleben: Belastungsfaktoren.
arbeitsschutzgesetz.org: Wie sich psychische Belastung am Arbeitsplatz bemerkbar macht.
gda-psyche (Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie: Arbeitsschutzprogramm Psyche): Belastungs- und Beanspruchungsmodell.
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