Keine Zeit für Achtsamkeit

Das Klingeln des Weckers reißt Sie aus Ihrem Tiefschlaf. Schon so spät! Aufgeschreckt springen Sie aus dem Bett, keine Zeit für ein gemeinsames Frühstück mit Ihren Lieben; schnell zur Arbeit. Dort bleibt das Stresslevel konstant hoch, während Schokoriegel die kleinen Heißhungerattacken stillen. Kaffee vertreibt zumindest kurzweilig die Müdigkeit.

Auch in Corona-Zeiten tickt die Uhr: Unser Alltag ist beschleunigt. Die Tage sind lang, anstrengend und doch zu kurz, vollgepackt mit Terminen und To-Dos. In einem Jahresreport 2019 gab jede*r Vierte an, mit der Quantität der Arbeitsaufgaben zeitlich überlastet zu sein. Mehr als die Hälfte der über 6.000 Befragten fühlten sich häufig oder sehr häufig bei ihrer Arbeit gehetzt.

Manche Menschen brauchen den Stress, um Leistung zu erbringen, doch selbst resiliente Personen müssen Kraft schöpfen. Wodurch? Stressreduktion und Entschleunigung.

Achten Sie auf Ihren Körper? Haben Sie Achtung vor anderen? Sind Sie achtsam im Umgang mit sich selbst?

 

Achtsamkeit – was ist das eigentlich?

Häufig werden Achtsamkeitsübungen mit Spirituellem assoziiert. Tee, Räucherstäbchen, Atmung, Seele & Körper ins Gleichgewicht bringen… Das klingt für Ihren Geschmack zu esoterisch? Doch all das sind Wege der Entschleunigung.

Und genau darum geht es beim Begriff Achtsamkeit: Das eigene Leben, den eigenen Körper in der aktuellen Umwelt und dem Umfeld bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren.

Dazu muss man keine Meditationssitzungen mit Kerzen und Klangschalen durchführen, zum/r Frühaufsteher*in oder Teetrinker*in werden. Jeder Mensch kann seinen individuellen Weg finden, persönlichen Alltagsstress zu reduzieren. Für den einen sind es die stillen Momente in der Natur, die andere profitiert mehr von tiefen, bewussten Atemtechniken während ihrer Arbeitspausen. Alles kann, nichts muss. Wozu?

Achtsamkeit im Berufsalltag – wofür?

Laut der SUGA (jährlicher statistischer Bericht über die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit) waren in den Jahren 2017 und 2018 psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen der häufigste Grund einer Frühverrentung. Im BKK Gesundheitsreport 2018 wurde außerdem deutlich, dass psychisch bedingte Arbeitsausfälle im Schnitt um das Dreifache länger dauern als andere Krankheitsausfälle.

Achtsamkeitsmaßnahmen können dazu beitragen, solch psychischen Belastungen vorzubeugen und gewinnen daher – insbesondere in unserer schnelllebigen, digitalisierten Gesellschaft – immer mehr an Bedeutung in Therapie- aber auch Präventivkonzepten. Auch die Betriebliche Gesundheitsförderung profitiert von der bewussten Entschleunigung im stressigen Arbeitsalltag, um negative Belastungen wie Ängste oder Leistungsdruck zu reduzieren und so die persönliche Leistungsfähigkeit und Resilienz zu stärken.

Die mentale Gelassenheit kommt Ihnen nicht nur im Berufsleben zugute, sondern auch im privaten Miteinander. Um auf den exemplarischen morgendlichen Ablauf im Einstieg zurückzugreifen: Achtsamkeitspraktiken reduzieren Stress – und haben damit auch einen weitreichenden Einfluss auf andere körperliche Prozesse, bspw. das Hunger- und Sättigungsgefühl und eine gut funktionierende Verdauung.


Wie Sie Achtsamkeit in Ihren Alltag integrieren…

…erfahren Sie im dritten Teil unserer Beitragsserie. Dieser thematisiert die 7 Säulen der Achtsamkeit (nach Dr. Stefan Schmidt) und leitet daraus leicht umsetzbare Handlungsansätze ab.

Unsere Vision ist, Sie in Ihrer eigenen und der Gesundheit Ihres Unternehmens zu unterstützen. Achtsamkeit, Resilienz und eine gute Work-Life-Balance spielen dabei eine wichtige Rolle, weshalb wir auch einige Dienstleistungen von Impulsvorträgen über Seminare bis hin zu Achtsamkeitswanderungen zur aktiven Entspannung anbieten. Für mehr Informationen sprechen Sie uns gerne an!

Ihr Team VisionGesund.




Hier finden Sie alle Teile unserer Beitragsserie zum Thema Achtsamkeit & Resilienz!

#1 Resilienz – gegen Stress gerüstet.

#2 Definition Achtsamkeit – bewusst durch den Alltag.

#3 Umsetzung Achtsamkeit – 7 Ansätze zum achtsamen Alltag.

 

 

Weiterführende Literatur:

INQA (Initiative Neue Qualität der Arbeit): Monitor.Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt.

DGB(Deutscher Gewerkschaftsbund): Index Gute Arbeit:Arbeiten am Limit. Schwerpunkt Arbeitsintensität.

psyGA: Daten und Fakten.

Baua (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin): Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Berichtsjahr 2018.

 

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Urheberin: Kelvin Valerio / Pexels