Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für den betrieblichen Erfolg

Arbeitnehmer:innen sind der Motor jedes Unternehmens. Die Leistungsfähigkeit, Motivation und Unternehmensbindung der Mitarbeiter:innen hängt dabei eng mit dem individuellen Gesundheitszustand sowie den Strukturen und Gegebenheiten am Arbeitsplatz zusammen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement wirkt sich also direkt auf den Unternehmenserfolg aus. Das haben schon viele Führungskräfte verstanden und implementieren daher BGM in den eigenen Betrieb…
 

Der Weg zum Erfolg – ein Prozess

Doch wie genau funktioniert eine Umsetzung eigentlich? Gesundheit und Unternehmensführung haben einen entscheidenden Aspekt gemein: Sie sind ein laufender Prozess. Ein ständiges Anpassen und Balancieren zwischen Belastung und Entlastung, zwischen strategischer Planung und praktischer Umsetzung. – Ist das mit Arbeit verbunden? Ja, aber es lohnt sich und macht darüber hinaus Spaß! Denn schon kleine Anpassungen können große Effekte erzielen.
 

Das macht BGM aus:

 

I. Säulen des BGM

Das Management der ganzheitlichen Gesundheit eines Betriebs (hinsichtlich des individuellen Gesundheitszustandes und -bewusstseins der Mitarbeitenden, aber auch Aspekten wie dem sozialen Arbeitsklima, ergonomischer Vorrichtungen und Strukturen innerhalb des Arbeitsalltags) steht demnach übergeordnet für

Der Umfang macht deutlich, dass die Implementierung eines BGM eine adäquate Beratung benötigt, um ein maßgeschneidertes, aber vor allem auch effektives Vorgehen mit dem einzelnen Unternehmen zu erarbeiten. Ziel ist, direkt an der Ursache auftretender Herausforderungen anzusetzen, um langfristige und nachhaltige Verbesserungen zu erreichen.
 

II. Abgrenzung zur betrieblichen Gesundheitsförderung

Ein Obstkorb und ein unternehmensinternes Fitnessangebot ist eine gesundheitsfördernde Maßnahme zur Verhaltensprävention der Mitarbeitenden, jedoch noch lange kein Gesundheitsmanagement!

Unter betrieblichem Gesundheitsmanagement wird das systematische und nachhaltige Bemühen um die gesundheitsförderliche Gestaltung von Strukturen und Prozessen und um die gesundheitsförderliche Befähigung der Beschäftigten verstanden.“ – (Bertelsmann Stiftung & Hans-Böckler-Stiftung, 2011)

Im Gegensatz zur punktuellen, zeitlich befristeten betrieblichen Gesundheitsförderung ist das betriebliche Gesundheitsmanagement also ein organisatorischer Prozess, der nicht nur am individuellen Verhalten, sondern insbesondere an den betrieblichen Verhältnissen ansetzt.

Tabelle: Abgrenzung eines Gesundheitsmanagement zum Teilbereich der Gesundheitsförderung

 

III. BGM im Prozess

Der Kernprozess eines ganzheitlichen Gesundheitsmanagements im Betrieb besteht jedoch immer aus:

1. Planung
Der Planungsprozess startet mit einer zielorientierten Analyse. Wie sehen die Strukturen und Kennzahlen Ihres Unternehmens aus, wo ist Optimierungspotenzial vorhanden? Wie sollen die Veränderungen aussehen? Gemeinsam entwickeln wir eine indivduelle Strategie…

2. Umsetzung
…die wir im Anschluss umsetzen. Hierfür werden sämtliche Mitarbeiter:innen integriert. Denn wer kennt die Prozesse besser als die Personen, die täglich in der Arbeitspraxis damit konfrontiert sind? Meist ergeben sich hier die ersten Überraschungsmomente. Auch der Teamgeist wird durch gemeinsame Workshops und Analysen gestärkt!

3. Reflexion
Was wurde durch die Analysen und Workshops erreicht und aufgedeckt? Wie soll das weitere Vorgehen aussehen? Weiterentwicklung bedarf ehrlicher Reflektion und Erkenntnis…

4. Handeln
… bevor diese in Taten umgesetzt werden kann! Die ersten Erfolge dürfen in dieser Phase ebenfalls kommuniziert werden – um sich an neue Ziele (und somit Phase 1 Planung zu wagen)

Wir hoffen, wir konnten Ihnen auf diesem Weg einen Einblick in den Prozess des Betrieblichen Gesundheitsmanagements geben. Erfolg entsteht nicht über Nacht und ist mit Arbeit verbunden. Doch versprochen: Die Arbeit lohnt sich in jeder Hinsicht!
 
Noch mehr Details zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement und wie wir Sie dabei unterstützen, erfahren Sie in unserem interaktivem BGM-Portfolio (auch zu 100% digital umsetzbar!)

Mehr Erfolg, mehr Gesundheit: Hier finden Sie weitere Beiträge rund um das BGM und einzelne Schritte im Prozess zu Ihrem ganzheitlich gesunden Betrieb:

 

Übersicht der BGM-Artikel

(1/5) BGM : Überblick Betriebliches Gesundheitsmanagement
(2/5) BGM : Stellenwert Gesundheit und Gründung eines Steuerkreises
(3/5) BGM : Analyseverfahren
(4/5) BGM: Festlegung und Planung der gesundheitsförderlichen Maßnahmen
(5/5) BGM: Evaluation und kontinuierliche Verbesserung
 

Weiterführende Literatur:

Initiative Neue Qualität der Arbeit, c/o Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (2014): Gesunde Mitarbeiter – gesundes Unternehmen – Eine Handlungshilfe für das Betriebliche Gesundheitsmanagement.

Götz Schmidt (2014, 15. Aufl.): Organisation und Business Analysis – Methoden und Techniken.

Bertelsmann Stiftung – Hans-Böckler-Stiftung (2011): Zukunftsfähige betriebliche Gesundheitspolitik Vorschläge der Expertenkommission.

Bildernachweis: fauxels / Pexels