Jeden Tag ein Erfolg
Was war heute Ihr größter Erfolg? Was war heute ein entscheidendes Erfolgserlebnis? Es gab keins, zählt nicht! Es gibt immer einen Erfolg, und sei es nur eine kleiner oder ein Teilerfolg. Wir begehen zu häufig den Fehler, dass wir uns unsere Erfolge nicht ausreichend bewusstmachen.
Auch Albert Einstein erkannte:
„Holzhacken ist deshalb so beliebt, weil man bei der Tätigkeit den Erfolg sofort sieht“.
Es ist also wichtig, stets die eigenen Erfolge zu reflektieren, wie sich in folgendem Beispiel erkennen lässt:
Der US-Amerikanische Kunstturner Bart Connor erlitt neun Monate vor den olympischen Sommerspielen 1984 eine Verletzung am linken Bizeps. Der Traum vom olympischen Gold schien in weiter Ferne. Doch Connor kämpfte sich trotz Operation durch intensive Therapie in den Leistungskader zurück und gewann schließlich Gold mit der Mannschaft und als Einzelathlet am Barren.
Als Grund für diese Leistung nannte er, dass ihn seine Eltern als Kind oft vor dem Schlafen gefragt hatten: Was war heute dein größter Erfolg? Die Sicht auf das Erreichte, und nicht das unerreichte, eines jeden Tages half ihm durch den Prozess der Genesung und des harten Trainings
Die Perspektive ist wichtig
Entscheidend ist der Blickwinkel auf die Situation. Anstatt sich an der Verletzung, der Enttäuschung und den Schmerzen aufzureiben, wurde der Fokus schnell auf den Fortschritt der Genesung gelegt.
Kleine Erfolge im Training führten zu weiteren Erfolgen. Dieses Prinzip des US-Soziologen Robert K. Merton, wurd bekannt als das Prinzip der positiven Rückkopplung: success breeds success – Erfolg führt zu Erfolg.
Demnach hilft die durch das Feiern kleiner Erfolge entstehende Motivation zum Erreichen neuer kleiner Erfolge. Die Kette führt letztendlich zum Gesamtziel. Schon in frühesten Zeiten wurde dieses Phänomen als Matthäus-Effekt bekannt. Die Namensgebung dieses Effekts spielt auf das Matthäusevangelium aus dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten an:
„Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“
– Mt 25,29 LUT
Die Philosophie
Mertons Prinzip sollte nicht als Empfehlung verstanden werden, Fehler und Misserfolge zu ignorieren. Denn auch die Evaluation von Misserfolgen sei ein essentieller Faktor für eine positive Entwicklung. Hier geht es vielmehr um das richtige, grundlegende Mindset um die Motivation über einen längeren Zeitraum trotz Rückschlägen aufrechtzuerhalten.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer persönlichen nächsten Mission.
Ihr VisionGesund–Team.
Weiterführende Literatur:
Robert K. Merton (1938): Social Structure and Anomie, veröffentlicht durch: American Sociological Association.