In einem unserer letzten Artikel haben wir uns mit dem Thema Pausenverhalten, der richtigen Länge und Häufigkeit auseinandergesetzt. Dieser Artikel betrachtet die Qualität der Pausen.
Was ist also eine effiziente Pausengestaltung?
Manchmal vergessen wir, wie man Pause macht
„Ich hab jetzt Pause.“ Ein Satz, der oft auch „Ich kümmere mich mal kurz um andere geschäftliche Dinge“ heißen könnte. Zu der Disziplin, in der Arbeitszeit konzentriert und produktiv zu sein, gehört auch die Disziplin, Pausenzeiten bewusst einzusetzen. Eine richtige Pause, bewusst und aktiv erlebt, kann zu einer grundsätzlich veränderten Stimmung führen, wie der nachfolgende Praxisbericht zeigt:
„Nach der ersten Arbeitseinheit in einem Seminar mit Führungskräften aus der Wirtschaft kündigte ich eine 20-minütige Pause an. Reflexartig griffen alle anwesenden Personen in ihre Taschen, um ihre Blackberrys und iPhones zu starten. Telefonierend, SMS schreibend, das Handy mit der Schulter eingeklemmt, mit Kaffee in der Hand gingen sie im Vorraum auf und ab. Da wurden E-Mails abgerufen, natürlich gleich beantwortet, […]. „Wie war die Pause?“ Fragte ich provokant in die Runde. […] Ich beschloss, […] einen zweiten Pausenversuch zu starten, diesmal ohne elektronische Utensilien […]. 20 Minuten später saßen veränderte Menschen vor mir, Sakkos ausgezogen, Hemdsärmel aufgekrempelt, entspannt und erwartungsvoll und wach.“
– H. u. W. Wögerbauer, Irgendwann kommt nie, 2015.
Die richtige Einstellung
Ein wichtiger Punkt ist, dass Sie kaum in der Lage sein werden, sich neuen Informationen zu entziehen. Klingelt das Handy, reagieren Sie direkt. Sie checken Ihre E-Mails mehrmals am Tag und haben immer ein Auge darauf, dass Sie in sozialen Medien (z.B. Facebook) und Ihren beruflichen Netzwerken nichts verpassen. Für unseren Körper ist es eine große Belastung, immer online zu sein. Lesen Sie in unserem Artikel Ständig erreichbar, ständig gestresst, was eine permanente Erreichbarkeit auslösen kann und welche Möglichkeiten es gibt, ihr entgegenzuwirken.
Kontraste schaffen, um das Gehirn zu entspannen
Der Kontrast zwischen Ihrer Tätigkeit und dem Inhalt der Pausengestaltung ist wichtig. Wenn Sie allein arbeiten, suchen Sie Gesellschaft. Wenn sie am Schreibtisch arbeiten, dann bewegen Sie sich. Denn monotone Verhaltensweisen und Körperstellungen, auch in der Pause, bringen keine Entspannung und Stressreduktion.
Ihr Team VisionGesund.
Weiterführende Literatur:
Wögerbauer, Georg & Hans (2015). Irgendwann kommt nie: Entscheidung zur Lebendigkeit. Verlag Orac im Kremayr & Scheriau Verlag. 1. Auflage.
Arbeitssicherheit (2016). Richtig Pause machen [Zugriff am 10.08.2016].
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